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Aussiedlermuseum AllentsteigDer Schüttkasten Allentsteig in der Hamerling-Straße wurde bereits im 11. Jahrhundert erwähnt. Seine heutige Erscheinungsform erhielt das viergeschossige und mit einem Satteldach gedeckte Gebäude im 16. Jahrhundert. Im Jahr 1985 wurde es umfassend renoviert. Seit 1989 beherbergt der Schüttkasten das Aussiedlermuseum, welches die Vertreibung von fast 7.000 Menschen aus 42 Dörfern im „Döllersheimer Ländchen“ ab 1938 und die Errichtung des Truppenübungsplatzes thematisiert.
Die ursprüngliche Ausstellung entsprach nicht mehr den heutigen Anforderungen. Da sie sich zudem im Obergeschoss befand, das nur über eine steile, schmale Treppe erreichbar ist, war auch die Barrierefreiheit nicht gewährleistet. Aus diesen Gründen entstand die Idee, das Aussiedlermuseum in das Erdgeschoss zu verlegen und somit barrierefrei zu machen und dabei die Ausstellung auch komplett neu zu gestalten und zu modernisieren.
Die ersten Aktivitäten und Planungen für das umfangreiche Vorhaben erfolgten bereits im Februar 2016. Die Neugestaltung des Aussiedlermuseums konnte in das grenzüberschreitende Interreg-Projekt ATCZ185 „Willkommen im Natur- und Kulturerbe-Land in der Region Renesance“ integriert werden. Das Gesamtprojekt wurde im Juni 2019 gestartet. Sechs Kleinregionen in Tschechien und Österreich, darunter die Kleinregion ASTEG, nunmehr Herz des Waldviertels, waren Partner des Projektes, für das EU-Fördermittel von 1,2 Millionen Euro genehmigt wurden. Die Gesamtkosten für das Aussiedlermuseum Allentsteig beliefen sich auf 147.000 Euro, davon wurden 85 % durch die EU gefördert. Mit diesem Budget wurde sowohl die inhaltliche Konzipierung als auch die technische Realisierung umgesetzt.
Zentrales Thema ist klarerweise die Aussiedelung am Gebiet des Truppenübungsplatzes. Sieben Stationen widmen sich der Entsiedelung in vielen unterschiedlichen Bereichen. So wird beispielsweise gezeigt, wie das Leben der Menschen vor den einschneidenden Ereignissen ausgesehen hat. Zentrale Punkte sind der Anschluss an das Deutsche Reich und die natürlich die Aussiedelung der Bevölkerung. Ersatzhäuser, Abschlagszahlungen und die Schicksale der Menschen werden ebenso gezeigt. Die Natur des Truppenübungsplatzes bzw. der TÜPl als Natura 2000-Gebiet stellt ein weiteres Kapitel dar. Interviews, Tonaufnahmen sowie Filme illustrieren die bewegte Geschichte der Region. Mittels QR-Codes, die man mit dem Handy scannen kann, lassen sich zusätzliche virtuelle Inhalte wie Fotos, Videos und Texte auf den Bildschirm holen.
Das Aussiedlermuseum Allentsteig im Schükkasten ist von März bis Oktober von 9 bis 18 Uhr geöffnet.
FeuerwehrmuseumIm FF-Haus der Stadtgemeinde Allentsteig - Auskunft unter 02824/2310.
Lotte Henschls Museum im Wolfganghof1996 wurde das außergewöhnliche Privatmuseum von Lotte Henschl im Wolfganghof, Hauptstraße 40 eröffnet. Genau genommen sind es drei Sammlungen, die dieses Museum ergeben: eine heimatkundliche und eine landwirtschaftliche Sammlung (Wohnen und Arbeiten auf dem Lande zu Beginn des 20. Jahrhunderts)sowie eine Sammlung von mehren tausenden Eulendarstellungen.Mehr Informationen unter: https://www.offeneshaus.at/museum/